Wo kommt eigentlich die frische Öko-Ware her, wenn sie nicht direkt aus Beates Salatgarten oder von den Ottersberger Äckern der Familie Bielenberg in den KörnerKlub kommt? Diese Frage genauer zu untersuchen, hatten sich 5 wackere KörnerKlubberinnen vorgenommen und sich an einem Donnerstagabend Ende November auf den Weg in die Überseestadt gemacht. Dort sitzt in der „Spezialitäten“-Halle auf dem Großmarktgelände die Firma NaturkostKontor Bremen. Sie ist als regionaler Bio-Großhandel eine Besonderheit, weil sie vor über 25 Jahren gemeinsam von sechs Bio-Landwirten aus dem Bremer Umland gegründet wurde. Und heute bilden immer noch 5 Landwirte die Gesellschafter. Mittlerweile arbeiten über 60 Menschen in diesem Betrieb.
Einer von ihnen ist Gottfried Voss, zuständig für den Vertrieb. Er zeigte uns die verwinkelten Hallen, in denen Obst, Gemüse, Kühlware, Getränke und auch ein Trockensortiment jeweils optimal temperiert gelagert werden. Einerseits kann die Ware im Abholmarkt zu bestimmten Zeiten von Wiederverkäufer*innn eingekauft werden. Andererseits kann per Telefon oder im Webshop bestellt werden (meistens bis 21 Uhr abends), dann wird alles gepackt und in der Nacht möglichst bis zum frühen Morgen an Läden, Marktstände, aber auch zur Weiterverabeitung in Küchen, Restaurants in ganz Norddeutschland ausgeliefert. Neuerdings hat hier insbesondere die Versorgung von KiTas und Schulen mit Bioware an Bedeutung zugenommen – da ist der Bremer Aktionsplan 2025 zur gesunden Ernährung mit der Umstellung auf Bio ein wichtiger Schritt.
Bio aus der Region – für die Region
Bei der Besichtigung konnten wir auch die schon für die KörnerKlub-Belieferung am nächsten Tag bereit gestellten Rollwagen entdecken. Und die Lieferung gleich noch ein bisschen aufstocken mit der einen oder anderen Leckerei, die uns beim Weg durch die Hallen unter die Nase oder vor die Augen gekommen war.
Am Ende des Rundgangs wärmte uns dann ein Schluck heißer Zitrone-Ingwer-Punsch. Währenddessen erläuterte Gottfried uns noch das Kontrollsystem des Bundesverbands Naturkost und Naturwaren, was für eine verlässliche und tatsächliche Bio-Qualität sorgen soll. Außerdem regte er an, sich gerne direkt auf den Ökolandbau-Betrieben in der Region umzusehen. Das steht jetzt fest auf dem Plan der KörnerKlubberInnen fürs nächste Jahr.
Es war zu merken, dass hier Überzeugungstäter*innen am Werk sind. Das Einkaufen am nächsten Tag geschah dann natürlich mit einem noch besserem Gefühl, dass die Ware gewissenhaft und gut behandelt wird auf ihrem Weg in den KörnerKlub.